Welche Bildschirmtechnik ist am besten für eine gute Grafik und Farben?

2 Antworten

Deswegen möchte ich fragen was dazu am besten geeignet ist. LED, OLED, LCD, oder welche es noch alle gibt.

Das kommt hier natürlich auch sehr auf deinen persönlichen Geschmack an. Verschiedene Display-Techniken haben unterschiedliche "charakterliche" Eigenschaften, die dem einen mehr gefallen als dem anderen. Hier mal eine Auflistung der aktuell wichtigsten Arten

LCD-Bildschirme

Das beschreibt eine Technik, bei welcher mit Hilfe von Kristallen unterschiedliche Farbwerte erzeugt werden, und mittels einer Hintergrundbeleuchtung diese dann "durchschimmern".

Die Vorteile sind in erster Linie der niedrige Preis, die Nachteile aber vor allem dass du mit einer durchgehenden Hintergrundbeleuchtung, kein wirklich "tiefes Schwarz" erzeugen kannst - schwarze Flächen werden immer grau leuchten.

Im Bereich LCD gibt es verschiedene konkrete Panneltypen, die jeweils vor & Nachteile mit sich bringen. Die 3 bekanntesten sind TN-Panel, VA-Panel & IPS-Panel.

Von denen ist TN das "schlechteste", VA das "mittlere" und IPS das "beste", wobei sich das überwiegend auf die Farbwiedergabe bezieht. TN & VA Pannel haben den Ruf recht "grau" zu sein und ausgewaschene Farben mit sich zu bringen, dafür aber auch niedrigere Reaktionszeiten haben, was für Gaming vorteilhaft sein kann.

IPS-Pannel sind heute noch sehr oft eingesetzt, und bieten vor allem sehr kräftige Farben, aber eine niedrigere Reaktionszeit. Die in vielen Macbooks verbauten "Retina-Displays" sind im übrigen IPS-Panel und bis zum Iphone 12 hatten die "nicht Pro" Modelle auch noch IPS-Panel.

LED-Bildschirme

Anstelle eine "durchgehende Hintergrundbeleuchtung" in einem Panel zu verbauen, setzt man hier auf viele kleine LEDs, welche unabhängig voneinander angesteuert werden können. Im Prinzip sitzen dann hinter den Pixeln des Bildschirms noch viele größere Pixel, und je nach dem welche Farbe in welchem Bildschirmbereich angezeigt werden soll, werden bestimmte LEDs an / ausgeschaltet bzw. gedimmt.

Dadurch kann man mit einer Hintergrundbeleuchtung trotzdem sehr hohe Kontraste & Schwarzwerte realisieren. Dafür hat man den Nachteil, dass an scharfen Kanten, also an stellen wo helle Bildbereiche mit schwarz aufeinandertreffen, die Hellen Bereiche anfangen zu "glühen", da die Hintergrundbeleuchtung nicht exakt genug ist.

Diese Technik wird derzeit im Ipad Pro, bzw. Prodisplay XDR sowie den Pro-Macbook angewendet.

OLED-Bildschirme

Hier wird die Hintergrundbeleuchtung komplett weggelassen, und stattdessen jeder einzelne Pixel "leuchtbar" gemacht. Dadurch werden nicht benötigte Bildbereiche komplett ausgeschaltet, und sind damit auch komplett Schwarz - Das ermöglicht nahezu unbegrenzt hohe Kontraste und extrem knallige Farben.

OLEDs hatten früher viele Kinderkrankheiten, u.a. ein "einbrennen" von Inhalten, Probleme mit bestimmten Blickwinkeln sowie seltsame Weißwerte etc., die mittlerweile aber quasi alle behoben wurden.

OLEDS findest du quasi in jedem halbwegs modernen Handy, und gelten an vielen Stellen als "das besten" was man bekommen kann.

An sich ist es aber auch zu einem großen Teil Geschmackssache. Ich selbst finde OLEDS super, ich kenne aber auch viele denen die Farben dann viel zu überdreht sind, und die daher IPS-Panels bzw. Mini-LEDs bevorzugen.

Wenn du dir ein Tablet kaufst um darauf Filme zu schauen, dann hast du eigentlich nur die Auswahl zwischen IPS-Panel und OLED-Panel, wobei die "teureren" Geräte eigentlich nur OLEDs verbaut haben.

Ein Mini-LED Display bekommst du dagegen nur mit dem IPAD Pro, für ein IPS-Pannel musst du im Einsteiger-Bereich schauen.

Für Videos würde ich ein OLED-Panel nehmen, allerdings kann es auch sein dass dir das nicht gefällt.

Ich rate dir daher, dich mal im Saturn oder Mediamarkt umzuschauen, und zu überprüfen, was deinen Augen am Besten gefällt.

"LED" ist LCD. Das bedeutet nur, dass da weiße LEDs als Hintergrundbeleuchtung eingesetzt werden anstatt wie ganz früher mal Leuchtstoffröhren.

LCD gibt es in verschiedenen Bauarten. TFT ist die erste Variante wo die Pixel aktiv durch Transistoren gesteuert werden und so die Signale der Pixel nicht in benachbarte Pixel bzw. Spalten und Zeilen "reinbluten".

Die derzeit aktuelle LCD Variante ist IPS. Hier sorgt dann eine besondere Anordnung der Flüssigkristalle für bessere Farben und einen großen Betrachtungswinkel.

Also LCD, LED und TFT sind Begriffe die heutzutage exakt das selbe bedeuten, das ist halt Marketing.

LCD/TFT/IPS haben den Nachteil, dass die Hintergrundbeleuchtung immer "voll" an ist und das Panel zwischen 50% und 99% des Lichts schluckt, je nachdem wie hell der Pixel sein soll. Das braucht dann natürlich richtig viel Strom, auch wenn man einen schwarzen Bildschirm anguckt.

Bei oLED bestehen die Pixel aus einzelnen LEDs die ein und ausgechaltet werden können. Die Pixel leuchten also selber und das Ganze braucht nur so viel Strom wie helle Pixel dargestellt werden. Auch geht da nicht pauschal die hälfte des Lichtes verloren so dass das oLED Panel pauschal die Hälfte des Stroms spart oder viel höhere Helligkeiten darstellen kann. Das ist bei HDR interessant. Da kann man dann wirklich selber vom Panel geblendet werden wenn der Regisseur das will. zum Beispiel wenn der Schauspieler nach langer Zeit aus der Dunkelheit entkommt und in die Sonne geht. Dann ist auch der Zuschauer (etwas) geblendet. Auch Videospiele benutzen das öfters.

Der Nachteil ist, dass oLED viel teurer ist! Aber gerade bei Mobil erhöht das die Akkulaufzeit gewaltig.

Ich habe lange nach einem Linux Tablett gesucht. Aber alle waren entweder sehr teuer oder noch "Early Access" bzw. gescheitert. Jetzt habe ich mir letztes Jahr ein Steamdeck gekauft.

Damit kann man nicht nur Spiele von Steam spielen sondern auch "Exit to Desktop" auswählen, dann kommt man auf eine Linux Oberfläche. Und da drin kann man dann jedes Linux Programm das auch auf einen PC läuft benutzen und auch per "Wine" Windows Software. Hier kann man dann auch bequem Videos per VLC angucken oder per Webseite (Netflix, Amazon Prime, etc). Man kann die Filme natürlich auf Offline auf einer SD-Karte speichern und abspielen.

Der Touchscreen ist unheimlich gut, viel besser als auf Preisgünstigen Tabletts und der Akku hält "volle Leistung zocken" bis zu 3 Stunden. Guckt man nur Filme an, reicht der so 8 bis 9 Stunden, vielleicht mehr. Laden oder Laufzeit verlängern kann man auch per Handy Powerbank. Die sollte dann 40W können wenn man den internen Akku beim zocken mit aufladen will, bis ca. 24W braucht das Steamdeck für sich selber beim zocken. Video gucken läuft mit 6 bis 8W. Ich habe die 512GB oLED Version. Die derzeit billig abverkauften TFT brauchen natürlich mehr Strom bzw. der Akku ist schneller leer.

Für Unterwegs würde ich die 1TB Version empfehlen. Die ist zwar deutlich teurer und 512GB sind mehr als Genug (insbesondere da man SD Karten nutzen kann, auch für Spiele), die 1TB Version hat aber einen entspiegelten Bildschirm, die 512GB und kleiner Versionen nicht!

Der einzige Nachteil am Steamdeck ist eigentlich nur, dass man im Gegensatz zur Switch die Controller nicht abnehmen kann. Man hat also immer ein großes Gerät mit einem für seine Größe relativ kleinen Bildschirm. Das ist aber technisch bedingt, in den Griffen unter den Controllern sitzen die Akkus. Also leider nicht so schön handlich wie die Switch, dafür aber viel leistungsfähiger und kann viel mehr.

Den VLC und Firefox kann man übrigens im Steam anmelden so dass man den auch sofort wie ein Spiel starten kann.

Force Feedback oder "Rumble" hat das Ding leider nicht. Aber es versucht das über das Feedback der Touchpads zu simulieren, also leider sehr schwach.

Mit einem Ständer, Bluetooth Maus und Tastatur kann man das dann als vollwertigen PC benutzen. Den Ständer kann man auch an einen Fernseher anschließen. Es muss nicht der teure €300 Ständer von Steam sein, ich bin mit dem €30 Dingens hier zufrieden:

https://www.amazon.de/gp/product/B0BQB6VG39

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung