Was hast du studiert und hat es sich gelohnt?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Mein Studium hat sich gelohnt 64%
Mein Studium hat sich nicht gelohnt 29%
Andere 7%

9 Antworten

Mein Studium hat sich gelohnt

Es haben sich beide Studien definitiv gelohnt für mich. Im Bachelor habe ich viel für meinen jetzigen Job gelernt und durfte mich vertieft mit Themen beschäftigen, die mich interessieren. Der Master hat sich auch gelohnt - einfach, weil er meinen Horizont erweitert hat, wir tolle Exkursionen gemacht haben und mir gezeigt hat, in welche Richtung ich beruflich gehen will.


Detlef0 
Fragesteller
 16.05.2024, 21:17

Welche beiden Studiengänge hast du belegt und wo nimmt man den Willen dafür her, um gleich 2!!! Mal zu studieren? Reiche Eltern?

0
AtropaBella  16.05.2024, 21:22
@Detlef0

Ich habe mich nach dem ersten Studium noch nicht "fertig ausgelernt" gefühlt, war noch immer neugierig und hatte Bock, weil ich die Thematik toll finde. Mir ist bewusst, dass ich da privilegiert bin - andererseits sind zwei Studiengänge nun auch nicht so ungewöhnlich (Bachelor + Master dauern ungefähr so lang wie früher ein Diplomstudiengang).

1
Mein Studium hat sich gelohnt

Elektrotechnik und Informationstechnik...

Ich wollte einen Job haben, bei dem ich meine Interessen und Fähigkeiten einbringen kann. Etwas, dass mich in gewisser Weise erfüllt. Und ich wollte mir zumindest teilweise beweisen, dass ich ein Studium schaffen kann.

Es gab im Studium immer wieder Dinge, die mich fasziniert haben und ich konnte an die Grenzen meines Verständnisses vordringen. Ich konnte mich mit den Dingen beschäftigen, die mich seit meiner Kindheit fasziniert haben und habe zum Beispiel gelernt, wie ein Computer funktioniert.

Wirklich finanziell gelohnt hat sich das Studium bisher nicht: Dafür habe ich zu lange an der Uni verbracht und dafür den nicht den Job gesucht/gefunden, der übermäßig viel Geld abwirft. Aber es ist vielseitig und hat andere Vorzüge.

Mein Studium hat sich gelohnt

Mein Medizinstudium hat sich alles in allem gelohnt, auch wenn ich mir oft denke, ich hätte es insgesamt gerne etwas leichter gehabt... Erstmal viel Lernen um einen guten Abischnitt zu haben und überhaupt zum Studium zugelassen zu werden, dann sechs Jahre Studium mit harten Prüfungen, vielen Praktika, danach die Zeit als Assistenzärztin, die auch alles andere als einfach ist, man viele unbezahlte Überstunden macht, Schichtdienst, sofort nach dem Studium bereits als Anfänger viel Verantwortung hat und oft keine Unterstützung oder Rat von oben, sich oft ziemlich alleingelassen fühlt... Dennoch denke ich, dass die Arbeit mit kranken Menschen mich viel reifer gemacht hat als es vermutlich in einem anderen Beruf der Fall gewesen wäre. Ich habe viel gesehen, viele Grenzsituationen und viele Varianten des Lebens, viel Menschliches, auch viel Unmenschliches,... Der leichteste Weg ist sicherlich nicht immer der Beste, sondern meiner Meinung derjenige, der einen weiterbringt, einem die Augen öffnet.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin Psychiaterin

Detlef0 
Fragesteller
 16.05.2024, 21:04

Ich habe das Blut, den Schweiß und die Tränen in deinem Text erkannt. Bin froh, dass wir so verantwortungsbewusste Ärzte wie dich haben. Hoffe, es hat sich finanziell gelohnt. 🤗

1
Mein Studium hat sich nicht gelohnt

Der Grund, warum ich studiert habe, war eigentlich kein berufliches Ziel. Ich habe eine kaufmännische Ausbildung gemacht, diese Firma war an eine Gewerkschaft mit sehr guten Tarifverträgen gebunden, in der Firma hätte ich nach der Ausbildung, wenn ich dort hätte bleiben können, als normaler Sachbearbeiter schon sehr gutes Geld verdient, so dass kein Studium mehr nötig gewesen wäre.

Mein Motiv, danach zu studieren, war, dass ich nie Wertschätzung bekommen habe, ich war eigentlich immer Trottel, den niemand ernst genommen hat und dem nie jemand etwas zutraut. Und ich wollte beweisen, dass ich dazu in der Lage bin, ein Studium zu schaffen.

Tatsächlich habe ich einen Abschluss, aber zugetraut hat man mir auch danach leider nichts. Ich war oft arbeitslos, zwischendurch einige Jahre sogar Hilfsarbeiter. Erst vor Kurzem war ich durch Zufall zur richtigen Zeit am richtigen Ort, wo man mich doch geschätzt hat und mir eine Chance gegeben hat. Ich bin dort zwar jetzt nur ein ganz normaler Sachbearbeiter, aber so weit hatte ich es vorher noch nie gebracht und auch diese Branche hat ziemlich gute Tarifverträge, so dass mein jetziges Einkommen recht attraktiv ist und ich fühle mich wohl.


Detlef0 
Fragesteller
 16.05.2024, 20:56

Ich gönne es dir von ganzem Herzen. 🤗

2
Andere

Meine Eltern waren damals der Meinung, dass ein Mädchen keine höhere Schulbildung und auch keine Ausbildung bräuchte. Meinem Lehrer der 5. + 6. Klasse habe ich es zu verdanken, dass ich wenigstens auf eine Realschule durfte.

Zwar wollte ich danach auf die FOS (Fachoberschule) und hinterher auf die Fachhochschule, weil meine Eltern aber ziemlich schräg drauf waren und ich die ständige Bevormundung nicht mehr ertragen konnte, machte ich lieber eine Ausbildung, um so schnell wie möglich selbstständig zu sein.

Sehr vielen Mädchen mit den Jahrgängen der 1950er und bis Mitte der 1960er ist es so ergangen.


Detlef0 
Fragesteller
 20.05.2024, 21:11

Welche Ausbildung hast du gemacht, falls ich fragen darf?

1
tanztrainer1  20.05.2024, 21:29
@Detlef0

eine kaufmännische.

Ziemlich bald machte ich dann eine Umschulung, heutzutage würde man das IT-Fachkraft Systemintegration nennen.

Einige Zeit arbeitete ich als Operator in einem Rechenzentrum. Als der Bereich in Deutschland geschlossen wurde, machte ich eine Weiterbildung zur Fachkraft Rechnungswesen.

Das machte ich dann seit 1996 bis vor kurzem. Seit 1. Mai bin ich Rentnerin.

1