Gefällt euch alles an eurem Glauben?

13 Antworten

Zuerst einmal gehört zu meinem Glauben auch "meine" Kirche. Evangelisch-reformiert.

Mit der habe ich immer wieder so meine Probleme. Kindstaufe und Konfirmation lehne ich zum Beispiel ab. Für mich muss jemand selber entscheiden können, welchen Glaubensweg er / sie gehen möchte. Zu viele Jugendliche werden bei der Konfirmation zu einer Lüge gezwungen. Wegen dem Geld und/oder der Tradition sagen sie ja zu Gott/Jesus/Kirche. Dabei sind sie noch gar nicht so weit.

Ich habe mich auch als Erwachsener noch einmal taufen lassen. Da sieht "meine" Kirche gar nicht gerne.

Nun zu deiner Kernfrage. Ja klar, frage ich Gott manchmal, weshalb er mein Gebet nicht erhört hat. Weshalb er oft schweigt. Manchmal teile ich Gott auch mit, dass ich etwas im Alltag nicht verstehen kann. Weshalb Gott etwas zugelassen hat, das für mich, mit seinem Willen nicht übereinstimmt. Ich nehme mir da die Klage- Psalmen als Beispiel.

Ich bin orthodox lebender Jude in Haifa.

An meiner "Religion" habe ich absolut nichts auszusetzen. Das einzige was mich ein wenig ärgert, nicht viel früher den Weg zurück zu meinen Wurzeln gegangen zu sein, in die ich Mitte der 50er Jahre hinein geboten wurde. Ich wurde säkular erzogen und lebte auch bis Anfang 2000 wie ein Nicht-Jude.

Es findet kein Dialog mit G'tt statt, obwohl ich ihn manchmal frage, wie ich was zu verstehen habe. Meist ruft mich dann etwas später ein Freund an, ob wir zusammen ein Stück aus der Torah lernen wollen. Interessanterweise war das immer ein Abschnitt, den ich nicht verstanden hatte.

Inzwischen bin ich noch weiter gegangen und hab mir die Hirsch-Torah vom Schweizer Moroscha-Verlag zugelegt und noch einige andere Bücher mit vielen Erklärungen von Hirsch, Breuer, etc. und dafür inzwischen fast 500€ von meiner dünnen Rente bezahlt. Aber es hat sich gelohnt. Vieles was ich früher nicht verstand, verstehe ich heute. Doch eine Gefahr ist darin verborgen: Nach Erkenntnissen verdoppeln sich die Fragen, das Lernen macht mir dadurch doppelt viel Freude.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ja weil mein Glauben nicht an einer Religion gebunden ist. Es ist ja schon etwas Wiedersinnig nur an etwas bestimmtes zu Glauben obwohl man nicht wissen kann, dass es auch der Wahrheit entspricht was gelehrt wird, weil es niemand nachprüfen kann.

Zur einleitenden frage: ja

Und zu der anderen, ja, also ich bete halt, dass Dinge die ich nicht gut finde geändert werden, wenn das möglich ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ein von Gott erretteter Christ

Mit gefällt tatsächlich alles an meiner Religion, sonst hätte ich sie auch nicht angenommen. Aber du kennst es ja sicherlich, so wie es im Christentum sehr viele Gruppierungen (katholisch, evangelisch, orthodox usw) gibt, so gibt es das auch im Islam.

Da für sich zu entscheiden, was nun der richtige Weg ist, war eine echte Herausforderung. In der Zeit habe ich sehr viel gebetet und Allah darum gebeten, mir meine Sinne für die Wahrheit zu öffnen. Letztlich habe ich ein Entschluss fassen können. Was aber nicht bedeutet, dass ich diesen Entschluss nicht immer wieder auf die Probe stelle.