Fühle mich schuldig?
Hey,
ich habe mich gegen eine Konfirmation entschieden und fühle mich deswegen irgendwie schuldig. Sowohl meinen Eltern gegenüber als auch meinem zukünftigen ich gegenüber, die vielleicht mal das Konfi Geld braucht.
Aber nur wegen dem Geld will ich mir nicht den ganzen Stress antun. (Habe sehr viel zu tun, was ich dafür nicht schleifen lassen will)
Ich habe auch das Gefühl, das meine Eltern enttäuscht über meine Entscheidung sind.
Mir ist bewusst, das ich so kein wirkender Teil der evangelischen Kirche mehr werden kann, kein Pate werden kann und nicht kirchlich heiraten kann! Das alles stellt für mich aber kein Problem dar.
Später muss ich trotzdem zum Eltern-Info-Abend gehen, aber ich weiß jetzt schon, dass die Gruppe aus Idioten bestehen wird, da in unserer Umgebung nur Idioten wohnen.
Wie kann ich damit umgehen? Ist es verständlich, das meine Eltern enttäuscht darüber sind? (Wir sind nicht strenggläubig und meine Eltern sind außerhalb von Konfis nie in Kirchen.)
4 Antworten
Schuldig? Sind wir alle.
Willst Du teilnehmen, um etwas zu lernen über Gott? Über Richtig und Falsch, darüber, wie Dein Leben gelingen kann (denn Sünden sind Fehler, die das Gelingen des Lebens erschweren).
Man könnte z.B. lernen, was es bedeutet, wenn man andere Menschen als Idioten geringschätzt und so bezeichnet. Nicht gut!
Ich empfehle Dir: Geh hin! Versuche ernstlich Dir in dieser Phase des Lebens "über Gott und die Welt" Gedanken zu machen! Die Jugendjahre sind prägende Jahre. In ein paar Jahren könntest Du bereits bedauern, dass Du nicht mitgemacht hast.
Aber selbstverständlich: Es ist und bleibt Deine freie Entscheidung.
Alles Gute!
Du denkst nicht etwa, keine Dein Leben bereichernde Gedanken mehr nötig zu haben? Allein Deine Frage sagt mir, und meine Erfahrung sagt es mir auch: Wir alle haben Jesu Worte mehr als nötig. Keiner hat die Geschichte mehr bereichert und zum Besseren verändert als Jesus Christus. Ein Phänomen, welches man als Gläubiger, als Agnostiker oder Atheist kaum verstehen kann, wenn man sich nicht mit dem christlichen Glauben beschäftigt. Nimm es als Bildungserlebnis! Dass Du teilnimmst, macht Dich nicht automatisch zum Christen.
Ich würde mir somit sehr viel Lebenszeit für etwas klauen, an das ich nicht glaube. Das macht für mich persönlich kein Sinn.
Wozu dann Deine Frage? Sie hat mir wertvolle Lebenszeit geklaut.
Naja, die wichtigen Fragen stehen am Ende des Textes, und auf die habe ich bisher (bei dieser Antwort) keine wirkliche Antwort bekommen
Mach` dir keine Schuldgefühle:
Du kannst auch ein wichtiger Teil der Gemeinschaft sein, wenn du nicht konfirmiert bist !
Gott hat in meinem Leben einen hohen Stellenwert - jedoch brauche ich keine Kirche aus Stein, oder keinen Pfarrer, um ihm nahe zu sein, im Gegenteil...
Du solltest Religion aus Überzeugung ausleben nicht weil es deine Eltern wollen. Das würden dir Safe die meisten Christen so unterschreiben. Auch wenn es für deine Eltern schade ist, du musst echt kein schlechtes Gewissen haben. Außerdem kann man auch ohne Konfirmation gläubig sein
Ich möchte dir meine Hochachtung aussprechen. Mir ist ein bekennender Ungläubiger lieber wie alle Scheinheiligen.
Nur wegen dem Geld zur Konfi zu gehen wäre zutiefst scheinheilig verlogen. Deine Aufrichtigkeit ehrt dich und es gibt keinerlei Grund dir (selber) Vorwürfe zu machen.
Darüber habe ich mir über Monate (fast schon Jahre) hinweg bereits Gedanken gemacht und so auf meinen Entschluss “vorbereitet”